Im Schutz der Alpen

In einem kleinen Bergdorf in den Tessiner Alpen schmiegt sich dieser Traum in Weiß und Glas von Huf Haus an den Hang. Das Haus wurde aus dem Wunsch heruas gebaut, die einmalige Landschaft und das wunderbare Licht ringsum optimal genießen zu können. Mission geglückt! Fotos: Huf Haus

Um das kleine Bergdorf im Tessin zu erreichen, muss man die große Straße zwischen Bellizona und Lugano verlassen, die weiter gen Süden nach Italien führt, und den kleinen Nebenstraßen folgen. Während man den Laggo Maggiore mitsamt seinem quirligen Trubel den Rücken kehrt und auf der kurvigen Straße gen Osten fährt, taucht man mehr und mehr in die Ruhe und Schönheit der südlichen Alpenausläufer ein. "Schon vor langer Zeit haben wir uns in das sonnige Bergdorf verliebt", schwärmt Alejandra Campo (Name geändert). Das Paar wohnte zuvor in der Nähe in einem weitläufigeren Tal, konnte die Umgebung aus ihrem Haus im traditionellen Stil jedoch nicht so genießen, wie es das gerne gehabt hätte. "Wir haben uns schon lange nach mehr Offenheit gesehnt. Die Entscheidung, neu zu bauen, fiel uns daher relativ leicht, und als dann ein schönes Grundstück zu verkaufen war, haben wir die Chance genutzt und zugegriffen", erläutert Franco Campo.


So soll es sein!

Für ihr zukünftiges Domizil hatten die Bauherren entsprechend feste Vorstellungen. "Wir wollten ein Haus mit großzügiger Wohnfläche, das uns zu jedem Zeitpunkt den Blick nach draußen gewährt." Zudem sollte es ökologisch und energetisch hohen Ansprüchen genügen. "Diese Aspekte hatten für uns höchste Priorität, da wir auch beruflich in diesem Bereich tätig sind. Für die Heiztechnik kamen deshalb auch nur erneuerbare Energien infrage", fügt die Bauherrin hinzu. Wie ließen sich diese Wünsche nun am besten einrahmen? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, blätterten sie in Fachzeitschriften und schauten sich das Portfolio verschiedener Haushersteller an. Dabei gelangten sie zum Internetauftritt von Huf Haus. "Die professionelle Website mit der weiterführenden, lokalen Seite für Bauherren in Lugano hat uns gefallen. Daraufhin haben wir Kontakt zum zuständigen Berater in der Schweiz aufgenommen", so Franco Campo. Sergio Tumelero hat das Paar dann nicht nur fundiert beraten, er hatte auch ein ganz besonderes Ass im Ärmel: sein eigenes Haus in Carabbia. Hier konnten die angehenden Bauherren nicht nur erahnen, wie die Umsetzung ausfallen könnte, sondern greifbar und mit eigenen Augen sehen, wie die Wirkung ist. "Das war unser ,Aha-Moment`, genau so etwas wollten wir haben", erinnert sich Alejandra Campo.


Geduldsprobe

Das passende Haus war also gefunden. Trotzdem sollte es noch knapp 14 Monate dauern, bis die Beiden ihr neues Domizil endlich beziehen konnten. Grund für die Verzögerung war genau das, was den Charme ihrer Umgebung ausmacht: der Berg. Durch ihr stark abfallendes Grundstück war eine Einbettung des Gebäudes in den Hang optisch und konstruktiv am geschicktesten, dafür musste Gestein abgetragen werden. "Die lokale Baufirma hatte jedoch nicht mit so viel Granit im Boden gerechnet", erläutert Franco Campo. Doch nachdem der Berg erst einmal bezwungen war, verlief der weitere Hausbau zügig und einwandfrei. Für das Paar war die live miterlebte Bauphase natürlich eine spannende Zeit. Angstvolles Bibbern und Bangen gab es wöhrenddessen jedoch nicht, denn sie wussten ihr Haus immer in guten Händen. "Besonders gefielen uns die Pünktlichkeit, die Präzision und Detailversessenheit der Handwerker, die immer freundlich und gut gelaunt waren. Zudem wussten wir von Anfang an, wie die einzelnen Etappen der Bauphase ablaufen sollten, und wurden regelmäßig über alle Punkte informiert", so der Bauherr.


Modern und nachhaltig

Am Ende ist ein Haus entstanden, das sogar die kritischen Stimmen überzeugt. "Es gab durchaus ein paar Skeptiker im Dorf. Wir hatten schließlich ein großes Stück Grün für uns beansprucht", räumt der Bauherr ein. "Nachdem das Haus stand, haben sie ihre Meinung aber geändert. Generell ist es sehr gut bei den Bewohnern angekommen. Unsere direkten Nachbarn sind sogar begeistert", freut er sich über die Wendung. Dass das Haus so akzeptiert wird, liegt nicht zuletzt an der wohlüberlegten und mit Fingerspitzengefühl durchgeführten Planung, die nicht nur dem Innen-, sondern auch dem Außenbereich zuteil wurde. "Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass das moderne Haus mit der typischen Tessiner Berglandschaft harmoniert und sich in das Landschaftsbild einpasst", sagt Alejandra Campo. Gelungen ist dies unter anderem durch die hellen, lokalen Granitsteine, auf deren Basis das Haus errichtet wurde. In Kombination mit der weißen Fachwerkkonstruktion ist ein unverkennbarer Bezug zu den schneebedeckten weißen Gipfeln der hohen Berge entstanden. Dieser Einklang wird unsichtbar von der Bauweise nach "green (r)evolution"-Kriterien des Herstellers und dem Energiekonzept, bestehend aus einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Gebäudeautomation und LED-Beleuchtung, unterstützt. Die Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage wurden ebenfalls geschaffen.


Freiheit pur

Doch nicht nur die strengen Schweizer Behörden, die fleißigen Handwerker und die kritischen Nachbarn sind mit dem Gesamtkonzept zufrieden, sondern vor allem auch die Bauherren selbst: "Wir sind überwältigt von dem Ergebnis. Das Gefühl von Freiheit im Haus ist unbeschreiblich!" Im Innern findet sich dann auch wenig, das die Sicht nach außen beeinträchtigt, schließlich stammt sogar das Möbelkonzept von einem Huf-Haus-Tochterunternehmen. "Wir wollten eine minimalistische, schlichte Einrichtung. Da die Verarbeitung der Materialien im Haus so exakt war, wollten wir auch, dass die Möbel optimal in die Fachwerkkonstruktion integriert sind. Die Küche und Schränke haben wir deshalb von der Firma StilART maßgenau anfertigen lassen", so Alejandra Campo. Absolutes Lieblingsplätzchen der beiden ist die offene Küche mit Übergang zum Wohnzimmer. Kein Wunder, schließlich wird hier das offene Wohnkonzept des Hauses - keine strikten Raumtrennungen, keine kleinen Zimmer, dafür mehr Zusammenleben - besonders deutlich, wenn sie gemeinsam kochen, Musik hören und dabei jederzeit den Blick zu den Berggipfeln schweifen lassen können.


Erschienen in "casamia" 1/2014

Mit freundlicher Genehmigung von casamia und Huf Haus