Eurowings Discover fliegt seit einiger Zeit immer mehr attraktive Fernziele an, so auch Punta Cana in der Karibik. Eine gute Gelegenheit einmal deren Business Class auszuprobieren - und wir wurden nicht enttäuscht. Lest selbst, warum sich das trotz der höheren Kosten besonders auch mit Kind lohnt.
Wir lieben die Karibik! Allerdings nur zu einem bestimmten Zeitraum, Anfang des Jahres von Januar bis Mitte März. Also nach der Sturm- und Regenzeit und bevor die große Hitze kommt. Was wiederum außerhalb jeglicher Ferienzeiten liegt. Da unsere Tochter jetzt in die Schule kommen würde, hatten wir also noch genau einmal die Gelegenheit zu diesem Zeitraum zu fliegen und die wollten wir wahr nehmen. Als Ziel kristallisierte sich dann die Dominikanische Republik heraus, weil Punta Cana von einigen Fluggesellschaften direkt angeflogen wurde. Ohne Umwege startete auch Eurowings Discover vom deutschen Drehkreuz Frankfurt aus, die zudem eine vielversprechende Business Class im Portfolio hatten. Denn das war uns von vornherein klar: Langstrecke nur Business Class! Es ist einfach unglaublich komfortabel einen 10-stündigen Flug auf bequemen Sitzen mit 180°-Liegefläche zu verbringen, leckeres Essen bei zuvorkommendem Service zu genießen und dann am Zielort wie auch später wieder am Heimatort entspannt anzukommen. Und dabei ist es ja nicht nur der Flug, sondern das Ganze drumherum ...
Vor dem Flug
Der Service eines Business Class Fluges beginnt weit vor dem eigentlichen Abflug. Schon die Sitzplatzauswahl ist bei diesen Tickets inklusive. Wir konnten uns mit der Buchungsnummer, die das Reisebürobekommen hat, bereits Wochen vorher unsere gewünschten Sitzplätze aussuchen. Für den Hinflug Reihe 2 G, H K und für den Rückflug Reihe 3 G, H und K. Was auch gut war, weil doch schon einige Plätze belegt waren und wir natürlich gerne zusammen sitzen wollten. Die Konstellation ist zwar mit 3 Personen in der Business Class von Eurowings Discover mit der ehemaligen Luftansa 2-2-2-Bestuhlung nicht optimal, aber auch kein Problem. So war eben ein Platz durch den Gang getrennt. Da Eurowings Discover eine Lufthansa-Tochter ist, hat es auch direkt funktioniert, dass ich unseren Flug mit der Lufthansa-App verbinden und dort alles einsehen konnte. Was sehr praktisch war, denn so hatten wir unsere Flugdaten immer dabei und konnten auch aktuelle Änderungen des Gates etc. sehen bzw. hätten uns via Push-Nachrichten informieren lassen können. Zwar ist es natürlich möglich via App einzuchecken, wir mussten aber so oder so unsere Koffer aufgeben (das Freigepäck liegt in der BIZ-Class übrigens bei 2 Handgepäckstücken bis 8 kg und 2 Reisegepäckstücken bis 32 kg pro Person) und da ließen wir uns beim Vorabend-Check-In noch ganz altmodisch Papiertickets geben. Außerdem habe ich die ganz gerne als Erinnerung später für ein Fotoalbum. Unsere Koffer wurden dort mit dem Priority-Label versehen und gingen dann schonmal auf die Reise, während wir uns gen Hotel am Flughafen auf machten.
Tipp
Wie in der Economy-Class gibt es auch hier Plätze die besser oder schlechter sind. Das Thema heißt hier „Vorhang“. Um den Business Class-Passagieren so viel Privatsphäre wie möglich zu gewähren, wird während des Fluges im Gang ein Vorhang vorgezogen. Einmal zur Economy-Class, um vor neugierigen Blicken bzw. in größeren Flugzeugen um vor der Unruhe in der mittleren Galley zu schützen. Und einmal vorne, um auch hier nichts von der vorderen Galley bzw. dem WC mitzubekommen. Besagter Vorhang kann aber sehr lästig sein, weil man einerseits immer direkt das „Ratsch“ vom Ziehen mitbekommt und andererseits kann dieser Vorhang auch durchaus mal die direkt dort sitzenden Passagiere treffen. Wer davon nicht gestört werden will, der sollte sich also nicht die erste oder die letzte Reihe in der Business Class aussuchen.
Check-In und Lounge
Unser Flug sollte gegen 13 Uhr starten, Boarding Time war 12:15 Uhr. Weil mir von einer Freundin gesagt wurde, dass die Sicherheitskontrolle in Frankfurt bei ihr
drei Stunden gedauert hat, machten wir uns am nächsten Morgen vom Hotel frühzeitig auf den Weg und waren somit schon gegen 9.30 Uhr am Flughafen. Die Sicherheitskontrolle war jedoch leer, bei der
separaten Lane für die Business Class wie auch bei der Economy Class standen nur wenige Personen an, sodass wir quasi direkt durchlaufen konnten. Das Gate C 13 ist in Frankfurt leider ziemlich
„ab vom Schuss“. Wer an die großen Einkaufsmeilen mit zahlreichen Geschäften denkt, die den Frankfurter Transit-Bereich sonst kennzeichnen und wo man sich wirklich gut die Zeit vertreiben kann,
der wird enttäuscht. Es gab nur einen großen Duty-Free und einen kleineren Zeitschriftenladen, ansonsten nur die obligatorischen Wartebereiche. Entsprechend froh waren wir über unseren Zugang zur
Lufthansa-Bistro-Lounge im Abflugbereich C. Die Lounge liegt ein Stockwerk höher und ist sowohl via Treppe als auch via Lift zugänglich. Von der netten Dame, die am Eingang saß, wurden einmal
unsere Tickets gescannt und schon konnten wir es uns gemütlich machen. Die Lounge zog sich an der Glasfront zum Flugfeld entlang, sodass wir einen tollen Blick darauf hatten. Und hier war
ordentlich was los! Flieger um Flieger rollte an uns vorbei und wir konnten so einigen Jumbos und auch A380 beim Start zusehen. Direkt vor uns wurde ein Eurowings Discover Flieger ent- und
beladen, raus geschoben und schon kam der Nächste. Klar, einen ähnlichen Blick hätten wir wahrscheinlich auch ein Stockwerk tiefer im Wartebereich gehabt, aber es wäre weitaus nicht so bequem und
entspannt gewesen. Statt auf den starren Wartebänken konnten wir es uns an runden Tischen oder auf Sofas bequem machen. Unsere kleine Maus bekam ein Spiele-Set geschenkt mit Assano, einer
UNO-Variante, sodass wir dann erstmal Karten zockten. Außerdem bot die Lounge ein Buffet sowie auch Knabberkram wie Chips, Gummibärchen & Co. Und die Getränkeauswahl ließ ebenfalls keine
Wünsche offen von antialkoholischen Getränke wie Säften bis hin zu Cola. Zudem gab es auch eine Bar mit Wein, Sekt und Spirituosen. Ich holte mir dann auch direkt ein Glas Sekt für die Nerven,
schließlich fliege ich nicht wirklich gerne. Als es Zeit war für`s Boarding nahmen wir unsere sieben Sachen und gingen langsam hinunter.
Boarding
Vor den Ticketkontrollen hatten sich schon die obligatorischen ersten Grüppchen gebildet, die das Einsteigen wieder gar nicht erwarten können. Aber so ein großer Flieger wird natürlich nicht einfach so, sondern strukturiert nach Gruppen geboardet. Das hieß Personen mit Behinderungen und Familien mit Kindern zuerst. Wir hielten uns hier im Hintergrund, denn der Aufruf für die Business Class und die Card-Member erfolgt erfahrungsgemäß nur kurz später. Die energische Dame an der Ticketkontrolle winkte uns dann jedoch, dass wir nach vorne kommen sollten, schließlich hatten wir ein Kind dabei. Unser erstes Kopfschütteln, schließlich hatten wir es gar nicht so eilig, wurde dann jedoch ignoriert und so ging es dann direkt in der ersten Gruppe zum Flieger. Am Finger trennten sich dann auch wieder direkt die Wege der Passagiere, denn es gab sowohl vorne einen Finger für die Business Class und in der Mitte einen Weiteren für die Economy Class. An der Tür im Flieger wurden wir dann wirklich sehr nett vom Eurowings Discover-Purser begrüßt und uns gezeigt wo unsere Plätze sind. Wobei wir durch die Sitzplatzbuchung vorab ja wussten wo wir sitzen würden. Die Business Class oder BIZ-Class von Eurowings Discover hatte in dem A330 nur 22 Plätze. Dadurch hat der Bereich im Flieger fast familiären Charakter und ist entsprechend auch beim Boarding weitaus weniger trubelig. Hübsch aber etwas lästig ist das Arrangement von Kissen, Amenity-Kit, Decken & Co. auf den Sitzen. So muss man nicht nur erstmal sein eigenes Gepäck verstauen, sondern dann auch sehen, wo man den ganzen Kram erstmal zur Seite legt, sodass man sich überhaupt hinsetzen kann. Aber die Crew von Eurowings Discover ist da sehr hilfsbereit gewesen. Und als wir dann Platz genommen haben, wurde uns auch erstmal ein Getränk - alkoholfreier Cocktail oder Sekt - angeboten, das uns die Wartezeit für das gesamte Boarding des Fliegers etwas versüßt hat. Allerdings ging das recht flott vonstatten, sodass wir dann auch schon bald zur Startbahn rollten und abhoben gen Karibik.
Tagflug - Service über den Wolken
Kurz nach dem Start wurden uns dann erst einmal warme Erfrischungstücher gereicht. Während die Crew mit den Vorbereitungen für das Essen begann, nutzen wir die Zeit die reichhaltige Speise- und Getränkekarte zu sichten und uns mit den Sitzen vertraut zu machen. In der Armlehne befand sich ein Bedienfeld mit diversen Einstellungen für Sitz- bis hin zur 180°- Liegeposition. Außerdem gab es verschiedene Sitz-Härtegrade und auch ein Massageprogramm. Meine etwas ältere Sitznachbarin hatte so Ihre liebe Not damit und meine Tochter ihren Spaß mit den ganzen Knöpfen. Etwas mehr als eine Dreiviertelstunde nach dem Start begann der Service mit Getränkewunsch, die weißen Tischdecken wurden aufgelegt - ich liebe es! - und vorab ein paar Nüsse zum Snacken. Dann wurde uns nacheinander - nicht alles auf einmal - Vorspeise, Hauptgericht und Dessert serviert. Was es genau gab sieht man auf den Fotos von der Speisekarte, aber das Essen war wirklich hervorragend. Es gab für Vorspeise und Hauptgericht jeweils die Wahl zwischen einer Variante mit Fleisch, Fisch oder Vegetarisch und als Nachspeise entweder Käse oder Cheesecake. Ich fand die Kreationen der Gerichte sowohl von der Qualität als auch angerichtet auf dem Teller wirklich top und sehr ansprechend. Und vor allem, kein Plastikbesteck und Aluschalen, sondern richtiges Geschirr und Besteck mit Lufthansa-Logo. Meiner Tochter, die eher Pommes & Co. bevorzugt, hat es bis auf den Cheesecake zum Nachtisch hingegen nicht geschmeckt.
Egal ob Business Class oder Economy, für Kinder lohnt es sich vorab über die Eurowings-/Lufthansa-Hotline das spezielle Kindermenü zu bestellen. Besonders das doch etwas ausgefallenere Business-Class Essen trifft nicht unbedingt den Geschmack von Kindern.
10-Stunden Flug
Nachdem das Essen abgeräumt und die Tische wieder eingeklappt waren hatten wir dann noch knapp sieben Stunden vor uns bis zur Landung in Punta Cana. Zeit einen Blick ins Entertainment-Programm zu werfen. Das war wirklich vielfältig bestückt mit Dokus, Serien, Filmen von aktuellen Blockbustern (Jurassic Park) bis zu Klassikern (Tee mit Mussolini). Und auch das Kinderprogramm war breit gefächert. Von Hörbüchern und Trickserien für kleinere Kinder bis hin zu Filmen für ältere Kinder oder Teens - zur Freude meiner Tochter alle Kinofilme von Bibi &Tina, ihr Flug war gerettet. Außerdem konnte man diverse Games spielen, was jedoch mit der Mini-Fernbedienung nicht ganz so gut funktionierte. Ich hatte weniger Lust etwas anzuschauen, sondern suchte mir stattdessen lieber aus den diversen Musiklisten etwas raus und machte ein wenig die Augen zu. Etwa nach der Hälfte der Zeit wechselten mein Mann und ich die Plätze, weil er auch etwas müde war und es neben unserer quietschfidelen Tochter einfach zu unruhig war. Unsere Kleine hatte inzwischen vom Bordprogramm zum iPad gewechselt und kommentierte gerne mal was sie da in der Pferde-App gerade machte. Da wir einen wirklich langen Tag hatten und dieser nicht mit der Landung enden würde, konnte ich aber auch unsere Kleine überreden noch etwas zu schlafen. Also Sitz in Liegeposition, Jalousien runter, in Decke einkuscheln und weg war sie. Etwa eine Stunde vor der Landung wurde uns dann noch einmal etwas Kalt-Warmes zu Essen gebracht, was unsere Kleine dann jedoch verschlief. Wahrscheinlich hätte sie es eh wieder nicht gemocht. Wir weckten sie kurz vor der Landung, wenn man dann wieder alles sicher wegpackt. In Punta Cana wurden wir beim Aussteigen wieder supernett von der Crew verabschiedet und gingen über das Rollfeld zur Ankunftshalle. Nachdem wir durch den Zoll waren fing das Kofferband von unserem Flug fast direkt an zu laufen und was war da schon gleich mit drauf als Erstes? Unser Gepäck, dank Priority-Label. So starteten wir dann entspannt in unseren Urlaub.
Check-In Punta Cana und Boarding
Unser Rückflug war ein Nachtflug. Boarding-Time war 19:15 Uhr, entsprechend wurden wir gegen frühen Nachmittag am Hotel abgeholt. Unser Check-In am Flughafen Punta Cana startete damit, dass uns nach Vorzeigen der Business Class Buchung auf der App die Fast Lane zum Schalter geöffnet wurde. Am Schalter zeigten wir dann unsere Pässe vor, woraufhin uns ohne Probleme die Bordkarten mit den bereits vorab reservierten Plätzen ausgestellt wurden. Unsere Koffer bekamen das Priority-Label umgehängt und wir gingen weiter zur Sicherheits und dann zur Ausreise- bzw. Zollkontrolle. Eine Fast Lane gab es hier nicht und der Flughafen hat auch keine zu einer Fluggesellschaft gehörende Lounge. Nur eine, sogar mit Infinity-Pool, die man separat bezahlen muss. Entsprechend warteten wir auf das Boarding mit allen anderen zusammen in der großen Abflughalle. Das war natürlich weitaus weniger ruhig als in der Lounge in Frankfurt, aber die Abflughalle hat einen tollen Außenspielplatz direkt am Rollfeld, sodass sich unsere Kleine die Zeit auch hier gut vertreiben konnte. Und ich sah von hier direkt unsere Maschine für den Rückflug landen. Der Aufruf zum Boarding ließ jedoch noch eine gute Zeit auf sich warten, wir hatten es jetzt schon 19:45 Uhr, sodass sich vor den Ticketkontrollen eine ziemliche Menschenmenge angesammelt hatte. Und natürlich war hier vom strukturierten Etappenboarding keine Spur, sondern alle auf einmal. Nun gut, wir würden alle in den Flieger kommen, also warum sich beeilen. Also stellten wir uns einfach hinten an. Und wieder stockte es nach ein paar Personen. Später wussten wir warum. Es wurde nur immer eine bestimmte Personenzahl durch die Türen gelassen, die sich auf dem Rollfeld alle im Halbkreis aufstellen mussten, das Handgepäck auf dem Boden, weil ein Drogenhund nochmal die Leute abschnüffelte. Dann ging es in den Rollfeld-Bus zum Flieger. An den Flieger waren zwei Treppen geschoben, eine in der Mitte und eine Hinten. Das Bodenpersonal gab dann anhand der Plätze auf den Tickets an zu welcher Treppe man gehen sollte. Auch hier wurden wir beim Einsteigen wieder freundlich von der Crew begrüßt. Einen Begrüßungscocktail gab es diesmal jedoch nicht, dafür war der Flieger zu spät dran. Immerhin verteilte die Crew schonmal die feuchten Tücher, was ich diesmal besonders dankend annahm, weil ich mit dem abgekühlten Tuch meine Sonnenbrand-Stirn kühlen konnte. Stattdessen wurde so fix wie möglich das Boarding abgeschlossen und es ging in die Luft.
Nachtflug - Schlafen über den Wolken
Über den Wolken begann der Service relativ spät, was aber vermutlich auch etwas an dem unruhigen Flug lag. Erst etwa eine Stunden nach dem Start fing die Crew an uns ein erstes Getränk und ein paar Nüsse zu bringen. Zu dem Zeitpunkt hatten die meisten den ersten Film schon angefangen. Die Vorspeise kam dann auch erst etwa eine halbe Stunde später und dann ging es weiter mit Hauptgericht und Dessert. Auch diesmal war das Essen wirklich lecker, ich hätte mir nur gewünscht, dass es etwas eher serviert worden wäre, denn der letzte Teller wurde bei mir gegen 23 Uhr abgeräumt. Vor allem für unsere Kleine war das schon sehr spät. Aber der Schokoladenkuchen vom Dessert war dann eben das letzte Betthupferl. Nachdem der nämlich aufgegessen war, wurde die Kabine auch schon gedimmt. Also wieder Sitz zum Bett herunterfahren, in Kissen und Decke einkuscheln und weg war sie. Ich habe noch meinen Film weiter geschaut, wann hat man schonmal die Gelegenheit „Downton Abbey“ stilecht mit Champagner bzw. solch einem hervorragendem Rotwein zu genießen, und mich danach auch in Kissen und Decke gebettet. Geschlafen habe ich allerdings nicht so viel. Das lag nicht an der Business Class, hier war es ruhig und mega bequem in Liegeposition, es war mir durch die Triebwerke einfach etwas zu laut im Flugzeug. Da nützten auch die Ohrstöpsel aus dem Amenity-Kit nichts.
Aufwachen im Anflug auf Europa
Gegen Morgen muss ich dann allerdings doch eingeschlafen sein, denn mein Mann weckte mich mit seichtem Tippen auf meinen Arm und meinte „Also für die die wach sind gibt es schon Frühstück“. Er hatte bereits eines vor sich. Und das sah verdammt lecker aus, also ließ ich meinen Sitz hoch fahren und schon kam ein Crewmitglied, wünschte mir einen „Guten Morgen“ und fragte ob ich Frühstück möchte und mit welchem Getränk. Das wurde mir dann auch bereits kurze Zeit später gebracht und ein gut bestückter Brotkorb dazu gereicht. Mit der Zeit merkte man dann merklich wie die Kabine erwachte, das Klappern von Besteck und die ersten leisen Gespräche waren wieder zu hören. Unsere Kleine schlief noch tief und fest. Wir weckten Sie dann jedoch etwa eineinhalb Stunden vor Ankunft, sodass sie auch noch etwas essen konnte und das Frühstück schmeckte ihr hervorragend. Endlich mal. Im Anschluss wurde an alle noch ein Ingwer-Shot verteilt, der jedoch eindeutig nicht jedermanns Sache war wie man an den Gesichtern nach dem Trinken sehen konnte. Dann hieß es auch schon wieder Sachen verstauen für den Anflug auf Frankfurt. Der Nachtflug ging wirklich enorm schnell vorbei. 10-Stunden wortwörtlich „wie im Flug“. Als uns die Crew an der Tür verabschiedete war ich doch etwas wehmütig, wir hatten wirklich eine tolle Zeit an Bord gehabt. Auf dem Hin- wie auch auf dem Rückflug. Nun gut. In Frankfurt gab es wieder zwei getrennte Finger am Flieger und als wir nach einer gefühlten Ewigkeit des Laufens durch den Flughafen bis zum Ankunftsbereich mit den Kofferbändern kamen, mussten wir nicht lange warten bis das Kofferband los lief. Und auch hier war unser Gepäck dank Priority-Label wieder ganz vorne mit dabei, sodass wir fix die Heimreise antreten konnten.
Kosten-Nutzen - Lohnt sich das?
Und wieder stellt sich die große Frage, lohnt sich das?! Denn man darf nicht vergessen, pro Strecke kostet ein Ticket etwa 500 € mehr. Während es in der Economy oft noch eine Ermäßigung für Kinder gibt, gilt das nicht für die Business Class. Das heißt man zahlt hier auch einen ganz normalen Platz. Summa summarum macht das für drei Personen also knapp 3.000 € mehr auf`s Urlaubsbudget. Ermäßigungen als Card-Member oder Upgrades dabei komplett außen vor gelassen. Das ist nicht gerade wenig und natürlich rein gar nichts für Leute, die so günstig wie möglich in den Urlaub fahren wollen. Natürlich kann man auch sagen den Flug sitze ich eben ab, ich kann mich ja am Urlaubsort und dann daheim davon erholen. Aber für uns lohnt es sich eindeutig. Ich fliege so oder so nicht gerne und wenn ich dann schon 10-Stunden oder mehr in dieser Konserve verbringen muss, dann bitte nicht eingequetscht wie eine Sardine. Die Möglichkeit die Beine lang zu machen und Platz zu haben ist einfach großartig. Erst Recht mit Kind. Kein Rumgerutsche auf dem engen Sitz zum Schlafen, nein, Sitz zum Bett und einkuscheln. Keine verspannten Körperteile nach 10-Stunden in derselben Position und keine bleiernde Übermüdung, sondern man kann am Ankunftsort sofort wieder loslegen. Zudem wird man vom Personal am Boden wie auch in der Luft eben nicht wie jeder x-beliebige Gast behandelt und ggf. angemüffelt, weil der Koffer zu schwer wirkt etc., sondern immer freundlich angesprochen. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an die Crews von Eurowings Discover, die uns am 01.03.2023 nach Punta Cana und am 15.03.2023 wieder zurück gebracht haben, der Service war wirklich toll. Und auch wenn Eurowings Discover als Low-Cost-Carrier gilt, so muss sich weder der Service noch die Qualität der Speisen/Getränke in der Business Class vor der Konkurrenz verstecken. Für dieses wirklich lohnenswerte Stück Luxus sparen wir dann auch lieber etwas länger auf den Urlaub, getreu dem Motto „Klasse statt Masse“.